Nach Neubesetzung der Arbeits- und Dienstrechtlichen Kommission ist die von den Beschäftigten erwartete und für Viele sicherlich auch bitter nötige Übernahme der Tariferhöhungen der Länder für den kirchlichen Bereich noch nicht abzusehen. Während für die Kirchenbeamten und Pastoren die Erhöhung längst umgesetzt ist, knüpft die Arbeitgeberseite der ADK laut Auskunft der Arbeitnehmerorganisationen die Umsetzung bei den übrigen Beschäftigten an den gleichzeitigen Abschluss einer erweiterten Notlagenregelung. Die eigentlich für den 25.08.2011 vorgesehene ADK-Sitzung wurde abgesagt. Stattdessen findet eine Ausschusssitzung statt.

Will man den kirchlichen Beschäftigten die ihnen zustehende Tariferhöhung nur bewilligen, wenn gleichzeitig über erleichterte Notfallregelungen das Geld wieder aus dem Portmonee entnommen werden kann? Ist dieser Tarifabschluss so unangemessen hoch, dass er nur mit einer erweiterten Notlagenregelung tragbar ist? Über die Notwendigkeit erweiterter Notlagenregelungen kann man diskutieren, aber doch wohl nicht in Abhängigkeit von der Übernahme des Tarifergebnisses des Öffentlichen Dienstes.

Siegfried Wulf