Die ADK-Arbeitnehmerorganisationen haben sich in ihrem Mediationsverfahren auf eine Sitzverteilung in der neu zu bildenden ADK geeinigt.

Nach der vorletzten Mediationsrunde hatte die Gewerkschaft ver.di (wie schon gemeldet) mitgeteilt, dass sie sich künftig nicht mehr am 3. Weg in der Arbeits- und Dienstrechtlichen Kommission beteiligen werde. Sie sieht die, auch langfristige, Durchsetzung von Tarifverträgen über eine Beteiligung an der ADK als augenblicklich chancenlos an. Dies ist aber ihr vorrangiges Ziel.

In der darauffolgenden Mediationsrunde kam es zu einer Einigung der verbliebenen Arbeitnehmerorganisationen über die zukünftige Sitzverteilung. Der mvv-k soll zukünftig 4 Sitze erhalten, der VkM Oldenburg 1 Sitz, der VkM Braunschweig 1 Sitz und der VkM Hannover 3 Sitze. Der Verband der Kirchenmusiker bekommt keinen eigenen Sitz. Seine Interessen werden im Rahmen der Kontingentbenennung beim VkM Hannover berücksichtigt.

Das Mediationsergebnis wurde dem Direktor der Schiedsstelle übermittelt, mit der Bitte, eine entsprechende Entscheidung zu treffen. Es ist davon auszugehen, dass der Direktor der Schiedsstelle im Rahmen des Mediationsergebnisses entscheiden wird, da er den Parteien aufgegeben hatte, sich bis Ende März 2011 verbindlich zu einigen.

Die nächste ADK-Sitzung am 7. April 2011 wird wahrscheinlich noch in alter Besetzung stattfinden. Arbeit gibt es genug in der ADK. So steht ein Schlichtervorschlag zum innerkirchlichen Arbeitgeberwechsel auf der Tagesordnung. Die kirchlichen Beschäftigten erwarten sicherlich auch, dass die ADK zeitnah über die Übernahme des Tarifergebnisses im Öffentlichen Dienst der Länder berät. Dort hat es neben den ausgehandelten Entgelterhöhungen auch eine Einigung über eine neue Entgeltordnung gegeben. Auch wenn hierzu bisher wenig bekannt ist und noch entsprechende Redaktionsverhandlungen laufen, dürfe es speziell für den Bereich der kircheneigenen Tätigkeitsmerkmale in der ADK einen erhöhten Verhandlungsbedarf geben.

Siegfried Wulf