Göttingen (epd). Unter den mehr als 28.000 Beschäftigten der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers haben Sparvorschläge der Kirchenleitung nach Einschätzung der Mitarbeitervertretungen "enorme Unruhe" ausgelöst. Hier seien unnötig Ängste entstanden, sagte Werner Massow als Vorsitzender des Gesamtausschusses der Mitarbeitervertretungen am Montag in Göttingen dem epd. Das Papier des Perspektivausschusses war bekannt geworden, bevor es nächste Woche in der Landessynode eingebracht werden sollte.
Massow kritisierte diese "Geheimhaltung". Er bedauerte, dass die Mitarbeitervertretungen nicht in die Überlegungen einbezogen worden seien. Der von der Synode eingesetzte Ausschuss empfiehlt, den Gesamt-Personalbestand bis 2020 um mindestens ein Drittel zu reduzieren.
Massow vermisste die Zusicherung, dass dieser Abbau sozialverträglich erfolgen solle. Dies wäre angesichts der Altersstruktur der Mitarbeiterschaft durchaus möglich, sagte er.
Der demografische Strukturwandel zwinge durchaus zum Handeln, räumte Massow ein. Die Kirche müsse sich jedoch auch um zusätzliche Einnahmen bemühen, etwa durch Mindestbeiträge für Mitglieder, die keine Kirchensteuer zahlen, oder indem die Kirche Immobilien in Kapital umwandle. (epd Niedersachsen-Bremen/b2126/20.06.05 |